Definition Ephedrin

Ephedrin ist ein Alkaloid, das in Pflanzen der Gattung Ephedra vorkommt. Es kommt auch in anderen Pflanzen wie Eisenhut oder der Europäischen Eibe vor. Verwendet wird es unter anderem als Dopingmittel.

Ephedrin hat Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Es kann als Stimulans oder als abschwellendes Mittel verwendet werden. Es wird auch zur Behandlung bestimmter Formen von niedrigem Blutdruck oder gegen Hunger eingesetzt. Ephedrin ist aus chemischer Sicht eng mit Amphetaminen verwandt.

Das Kraut má huáng (麻黄, Ephedra sinica) wird in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet. Es enthält Ephedrin und Pseudoephedrin. Nagayoshi Nagai war der erste Mensch, der 1885 Ephedrin aus Ephedra vulgaris erzeugte. Bei der Substanz namens Soma, die in alten hinduistischen Büchern wie dem Rig Veda erwähnt wird, könnte es sich um Ephedra-Extrakt gehandelt haben.

Ephedrin wird manchmal zu Dopingzwecken eingesetzt, in der Regel zusammen mit Koffein und Salicylsäure.  Die Herstellung von Ephedrin hat sich in China zu einer millionenschweren Industrie entwickelt. Unternehmen extrahieren Ephedrin im Wert von 13 Millionen Dollar aus 30.000 Tonnen Ephedra pro Jahr. Das ist das Zehnfache der Menge, die in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet wird.

Noch vor wenigen Jahren war Ephedrin rezeptfrei erhältlich. Einige Länder, darunter auch Deutschland, sind jedoch dazu übergegangen, den Handel strenger zu regulieren. Der Grund dafür ist, dass Ephedrin zur Herstellung von der illegalen Droge Metamphetamin (Crystal Meth) verwendet werden kann.